Das Quellenverzeichnis

Dieses Verzeichnis gewährt Zugang zu umfangreichen Forschungsdaten, die im Rahmen des Projektes „Kaiserin und Reich. Zeremoniell, Medien und Herrschaft 1550 bis 1740/45“ (gefördert vom FWF, P 28241) hervorgegangen sind. Insgesamt umfasst es 467 Druckschriften, 145 Presseberichte und 1863 visuelle Quellen. Diese Daten wurden von den Herausgeberinnen im Zuge ihrer Forschungen zur Rolle der Kaiserin im Heiligen Römischen Reich erhoben; erste Auswertungen finden sich in den aus dem Projekt hervorgegangenen Präsentationen und Publikationen. 

Die Veröffentlichung des Datenmaterials ist in den Kontext der Open Data Initiative in den Geisteswissenschaften zu stellen. Diese reagiert darauf, dass Fragen der Dissemination von Forschungsergebnissen, der Nachvollziehbarkeit der Datengrundlage sowie letztlich deren Wiederverwendbarkeit durch Dritte eine wachsende Bedeutung zukommt. Allerdings war im Rahmen des Projektes keine komplexere Datenbank mit aufwändigen digitalen Visualisierungs- und Abfragemechanismen geplant. Um aber das Material zur Nachnutzung zur Verfügung stellen zu können, wurde von der Projektmitarbeiterin Marion Romberg mit relativ einfachen open-source Werkzeugen eine CMS erstellt: Die zunächst lokal im Literaturverwaltungsprogramm Zotero und einer separaten Bilddatenbank gesammelten und aufbereiteten Daten wurden für die Online-Präsentation in das freie CMS WordPress übertragen. Erweitert durch freie Plugins wie teachPress, wurde das CMS für die Veröffentlichung unserer Forschungsdaten adaptiert. Dies bringt freilich zum einen technisch fixe Gegebenheiten in Darstellungsform, Terminologie und Abfragemöglichkeiten mit sich, auf die sich sowohl Herausgeberinnen als auch Benutzer*innen momentan beschränken müssen. Momentan, da die WordPress Community eine rege Community von IT-Laien und IT-Expert*innen ist und die Entwickler*innen von Plugins, angeregt durch die Bedürfnisse der Benutzer*innen, diese auch ständig weiterentwickeln. 

Zum anderen will das Verzeichnis keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, aber durchaus Repräsentativität beanspruchen. Die Quellenrecherche wurde innerhalb der wichtigsten lokalen, publizierten und online Sammlungsbeständen durchgeführt. Aufgrund der Tatsachen, dass es sich erstens um ein Begleitprodukt (und nicht das Hauptziel) des Forschungsprojektes und zweitens um einen relativ langen untersuchten Zeitraum handelte sowie drittens, dass mit dieser Datenerhebung vielfach Neuland erschlossen werden musste, konnte Vollständigkeit nicht das Ziel der Erhebung sein. Letztlich handelt es sich bei der hier vorliegende Datengrundlage um eine gattungsspezifische Untergrenze medialer Präsenz der jeweiligen Kaiserin. 

Der direkte Zugriff auf das Quellenmaterial wird größtenteils über Permalinks zu bereits existierenden Digitalisaten in Bibliotheks-, Museums- und Bilddatenbanken ermöglicht. Dies betrifft zur Gänze die Bestände „Zeitgenössische Drucke“ und „Presseberichterstattung“; zu ca. 60% auch die der „Visuellen Repräsentation“. Bei den mitgelieferten Metadaten handelt es sich um Erstinformationen zum Werk, die in der Regel von den Bezugsquellen – seien es hier der Aufbewahrungsort oder die Quelle selber – bezogen wurden und weitergehender Recherchen bedürfen, als dies in der Projektdauer möglich gewesen war. Deshalb bleibt nicht nur bei den ohne Link zu einem Bild gebliebenen 40%, sondern auch bei der genaueren Arbeit mit dem anderen Material der Gang in die angegebenen Sammlungen unverzichtbar.

Mit dieser Zusammenstellung von großen Teilen des ermittelten Materials möchten wir zum einen zeigen, dass schon mit den einfachsten Mitteln Möglichkeiten geschaffen werden können, Quellenmaterial aufzubereiten, Datenbestände zu dokumentieren und transparent einem breiteren, nicht rein akademischen Publikum im Sinne eines „citizen science“-Ansatzes zur Verfügung zu stellen. Zum anderen hoffen wir, dass das Material die Benutzer*innen des Quellenverzeichnisses zu vertiefenden weiterführenden Studien anregen und ganz im Allgemeinen die Forschungen zu den Kaiserinnen vorantreiben wird.

Für Ergänzungen und Korrekturen kontaktieren Sie bitte Dr. Marion Romberg (marion.romberg@oeaw.ac.at).